Was ist los mit mir?? Ein einblick in mein Leben!

Guten Tag, jetzt kommt etwas Persönliches und das was hier geschriebene ist meinerseits noch nicht so erläutert worden.

Vorwort: Ich bitte nicht um Hilfe, ich such mir das selber, auch die Freude in meinem Leben weiterzumachen. An die Kollegen, an alle. Jeder erlebt folgende Ereignisse unterschiedlich und kann anders verarbeiten, mein Respekt gilt dabei unseren Hilfsorganisationen, die das tagtäglich durchleben. Der unterschied ist man ist in der Form nicht darauf vorbereitet. Ich schreibe hier aus meiner Herzkiste und spiegelt meine Erfahrung wieder, es wird an einigen Stellen etwas schwer zu lesen sein oder zu schlucken. Ich mach hier auch niemanden einen Vorwurf, das steht mir nicht zu. Ich möchte einfach erlebtes niederschreiben, für mich um vielleicht ein kleines Bröckchen loszuwerden. Noch was an die Kollegen, nicht böse sein, an die es erlebt haben und anders Verarbeiten, jeder hat seinen Weg und auch Unterschiede damit zu Leben, ihr braucht das auch nicht lesen. Keiner muss es lesen..auch eine Diskussion ob es richtig oder falsch ist, möchte ich nicht hier haben. Es geht hier um das Erlebte und was danach geschah.

Suizid ist die rascheste und leidsparendste Lösung für den Abschied von dieser Welt, wenn unsere Situation hoffnungslos ist. Aber er dokumentiert auch unseren letzten Egoismus.

© Waltraud Puzicha
(1925 – 2013), deutsche Aphoristikerin

Willkommen in meiner Welt, manchmal durchtränkt von Freude und manchmal einer von Traurigkeit. Das durchlebt jeder irgendwann in seinem Leben. Mir ist bewusst geworden vor 4Jahren, das es Themen gibt die einen Menschen noch mehr, in seinen Gedanken beeinflussen und in seinen Träumen als das Erlebte. Man klatscht regelrecht auf den Boden der Realität, der eine mehr, der andere weniger da es unterschiedliche Schmerzen gibt. Ich will mich nicht wieder rechtfertigen müssen, wie die letzten Jahre, sondern einfach ein bisschen was loswerden. Vielleicht, weil ich mich verstecke vor mich selber, Angst zuzugeben das mit mir was nicht stimmt oder auch der Grund das ich keine Memme sein will. Ich bin schüchtern geworden in der Offenbarung meiner Gefühle und hab mich zurückgezogen, es betrifft viele Leute die ich kenne, auch die Familie, Freunde, Freundin. Angst den Leuten nicht gerecht zu werden, verbaue ich mir noch mehr Türen Anschluss an die Welt zu halten. Seit mir nicht Böse, ich tue mich schwer damit, vielleicht auch so egoistisch zu sein, was zu nehmen und nicht zu geben. Vielleicht bin ich deshalb so unzufrieden mit mir, euch nicht das zu geben was euch gehört. Danke! Dass du mir eine Hand gereicht hast und ich genommen habe und nicht geben konnte, blind vor Wut, blind vor Schmerz! Es tut mir leid..

Warum? Bewegt mich das ganze, vielleicht die Art des Erlebten auf eine Weise einen intimen Moment mitzuerleben, wie jemand stirbt, jemand Fremdes wählt dich aus. Willkürlich, aber der Zufall/Schicksal, will es so das du dabei bist und du niemals erfahren wirst warum du, er oder warum überhaupt dieser Weg (Ich weiß bis heute gar nix und ob es gut so ist, wie es ist).

Ich versuche meinen Tag zu beschreiben, wenn man sich erinnert, kommt es einem vor als sei es gestern. Man weiß noch recht viele Einzelheiten, der Tag begann recht früh in Bremen-Neustadt im Hotel nach einem Anruf bei der Dispo kam der Auftrag nach Hamburg zu fahren, da der Zug dort beginnen soll. Also Duschen und auf nach Waltershof, es war frisch an diesem morgen und ich erreichte 3h später die Lok (482 038) und begann die Vorbereitungen und holte mir an der Tanke um die Ecke noch einen Kaffee. Der Zug stand bereits draußen und der Wagenmeister machte mit mir die Bremsprobe, die Sonne schien ins Frontfenster, es begann ein guter Tag. Nach Fertigmeldung ging es auch schon auf die Reise, Ri Süden. Klar, mit der leichten Verspätung eines Güterzugs ;)
Zum Fahrverlauf schreibe ich nix weiter, es war eine übliche Zugfahrt. Hier und da mal eine Überholung vom schnelleren Fernverkehr, aber es lief gut und die Sonne lachte.

Ausfahrt Waltershof

Ausfahrt Waltershof

 

Purzel in Lüneburg

Purzel in Lüneburg

(alte Fotos vom 27.01.11)

Die LZB verriet mir das es in Uelzen, wieder eine Überholung geben sollten und beim Abbremsen und annähern an den Bhf. rief der Fahrdienstleiter an und teilte mir mit das ich 20min stehen würde, im Gespräch passierte ich das Bahnhofsgebäude. Die Leute warteten schon auf den InterCity, als plötzlich die letzte Person sich von der Bahnsteigkante mit einem Sprung ins Gleis herabließ. Ich meine damit, er stützte sich dabei ab ohne Hast, ohne Eile. Mein Zug fuhr etwa noch 50km/h, man realisiert, auch leicht abgelenkt durch das Gespräch mit dem Fahrdienstleiter, erst nicht wirklich was da eben passiert.

Sch..! Fuhr es durch die Lok, laut!

Hier war das Gespraöch im gange

Hier war das Gespraöch im gange

Etwas weiter noch erkannte ich damals das der Mensch die Gleise betrat

Etwas weiter noch erkannte ich damals das der Mensch die Gleise betrat

Die Stelle

Die Stelle

Die Schnellbremsung eingeleitet und Fuß auf die Pfeife, das ist was alles in Sekunden passiert, ich hatte Zeit nach Links zu schauen, in die Gesichter der verdutzen Reisenden, die glücklicherweise meine doch sehr, in diesem Moment, laute Lok angeschaut haben. Der Telefonhörer glitt mir aus der Hand und schlug auf den Boden auf, der Blick war jetzt wieder auf das Gleis gerichtet, da stand wirklich jemand. Im Funk tönte noch Ich sehe es!

Jemand in der Ausbildung meinte mal, ein erfahrener Lokführer Schau weg, schau auf den Funk oder die auf Instrumente!

Instinktiv dachte ich vielleicht daran und schaute auf den Funk, man hat nach vorne eh einen toten Winkel und sieht nix. Im Nachhinein war das Geräusch eigentlich das schlimmste, ich werde es nicht weiter erläutern, ihr könnt es euch vorstellen. Gefühlt hat es ewig gedauert, es war zu langsam.

50km/h sind schnell für 1230to Gesamtzugmasse, der Bremsweg ist lang. Bei erkennen und zum halten hat mein Zug an die 250m zurückgelegt.

Der Zug kam kurz vor Ende des Bahnsteigs zum Halten mit einem ordentlichen Ruck, jetzt kommt der Punkt der mich selber überrascht. Man funktioniert noch und das gelernte greift, in einem Punkt weiß ich die Reinfolge nicht mehr, ob der Fahrdienstleiter mich wieder anrief und sagte alle sind informiert oder es später war. Ich gab einem ICE noch Kreissignal, da ich nicht wusste ob der Typ jetzt EX ist oder es ein Gleis weiter geschafft hat.

Der ICE bremste auch umgehend und kam ziemlich genau neben meinen Güterzug zum Stehen und setzte dann seine Fahrt fort. Kurze Zeit später tauchte schon die Bundespolizei auf (Die sitzen im Bahnhof in Uelzen) und als bald auch der Notfallmanger, der auch in der Nähe war.

Also Hilfe war umgehend da, trotzdem ist man erst mal alleine. Die Aufmerksamkeit gilt der Person unter dem Zug. Ich hatte Zeit und das erst mal realisierte ich was eben geschah, die Hände zitterten. Also Chef anrufen, Hilfe! Was nun. Man war also erst mal beschäftigt mit Telefonieren, was wirklich gut ist da es ablenkt. Dann Kurzwegspeicher Sperren von der Lok, zwecks Polizei, erledigt. Was nun, es klingt komisch ich musste das Twittern, es hat aber abgelenkt.

Die Tür stand offen und ich war auch zeitweise draußen um frische Luft zu bekommen. In der Ferne hörte man die Sirenen. Und Menschen werkeltet aufgeregt am Zug rum, bizarr, also wieder hoch auf die Lok. Dann kam der Notfallmanger wieder, fragt nicht nach Zeiten, ein Zeitgefühl unter Schock gibt es nicht. Dieser fragte nach dem Befinden und ein paar andere Fragen, wieder ist er weg. Und ich bin allein, das Diensthandy klingelt und der Disponent sagt mir das jemand von Metronom kommt und sich um mich kümmern wird. Kurz darauf ist die RTW Mannschaft an der Lok, 2x Leute. Sie haben teile von ihrem Equipment dabei, schauen mich an. Ich schaue vielleicht mit leerem Blick zurück, ihrer ist auch leer. Wissend das er, geschafft hat was er wollte. Ich weiß es nicht, man fragt nach meinem Befinden. Schock eben, kalte Hände, leichter Schweiß, ich solle mich melden, sobald es schlimm wird, sie sind noch da ein bisschen. Mir hat in diesem Moment der junge Rettungsassient leid getan, ich weiß nicht wie viel Einsätze er schon hatte, er sah jung aus In diesem Moment wollte ich es wissen, ich fragte nun ob er es geschafft hat. Ein kleines Nicken, wortlos. Und sie verabschiedeten sich.

Wieder alleine.

Erstmal setzen, in der Ferne hörte man nun Ansagen, das verschiedene Züge andere Bahnsteige bekommen, wegen Notarzteinsatz am Gleis. Langsam zieht die kalte Luft in die Lok und ich schließe die Tür und langsam packe ich meine Sachen, wissend das es hier endet, weiter geht es heute nicht mehr. Man kümmert sich und schickt von meiner Firma aus einen Kollegen los. Der mich abholen soll, ich trau mich nicht mit dem Zug heim zu fahren. Zurück kam der Notfallmanger mit dem Kollegen von Metronom zur Lok und dann war auch schon die Kripo da, man sagte mir das ich keine Angaben machen müsste. Ich tat es, ich hab keinen Fehler gemacht und bin mir keiner Schuld bewusst, man merkt das die Kripo mehr Routine hat mit sowas, als unser eins. Sie haben keine Gefühle, für mich ist es das erstmals Gesehen hab ich das Ergebnis nicht, sie ja. Es stellte sich bei den Fragen raus, das es ohne Fremdeinwirkung geschah. Das war wichtig, die Kripo verließ wieder die Lok und es war an der Zeit, das der Zug das Gleis räumen sollte. Da gab es zunächst ein paar Schwierigkeiten, der Kollege von metronom hat die Lok nicht und fragte ob ich mich in der Lage fühle ihn zu begleiten in den Güterbahnhof. Ich stimmte zu, von allen Seiten durfte der Zug nun das Gleis räumen. Also zogen wir den Zug in den Güterbahnhof, dort angekommen Sicherten wir diesen und rüsteten die Lok ab und gingen, dann zum Bahnhof. Wir nahmen einen anderen Bahnsteig, in der Ferne erkannte ich das nun die Feuerwehr das Gleis reinigte, an der Stelle wo es passierte. Wir gingen zu Zentrale von Metronom, vorbei an Leuten die von der Schule kamen, eine Reise antraten oder einfach nur am Bahnhof waren. Sie schauten mich an, ich erwiderte den Blick nicht, man ist angekommen in einer anderen Welt.

Bei Metronom gab es erst mal einen Kaffee, der war gut. Auch, weil mir wieder Warm wurde und ich hab bei jemanden gesessen der Lokführer werden wollte, wir kamen kurz ins Gespräch. Er sagte, das man sein Bewerbungsgespräch unterbrochen hat, wegen eines Selbstmords am Bahnhof. Ich wünschte ihm alles Gute und man brachte mich zum Krankenhaus. Es ist ein Arbeitsunfall und ich müsste zum D-Arzt.

Krankenhäuser, ich mag das nicht, in der Notaufnahme wusste man schon Bescheid. Und man wunk mich direkt durch, die warteten Patienten schauten leicht ärgerlich. Sie wussten es nicht. Wie auch. Im Behandlungszimmer, Blutdruck messen und allgemeine Fragen. Die Ärztin sagte, das ich sehr gefasst wirkte, sie hat recht. Ich wusste nicht wie mir war in diesem Moment. Die Behandlung war nicht lang, es gab auch noch Beruhigungsmittel für die Nacht, wenn es schlimmer werden sollte. Ich bedankte mich, nahm meine Klamotten und verließ die Notaufnahme und ging in das Krankenhaus Café Jetzt war ich wirklich alleine, Ablenkung? Jemand zum Reden? Der Unfall war kurz nach 11uhr, aus Erinnerung kann ich sagen das es Nachmittags schon war gegen 15uhr. Als Bahner achtet man sonst auf die Uhr, an diesem Tag war das, dass kleinere Übel. Ich vertrieb mir die Zeit, im Social Web. Man ist irgendwo anonym, der Schmerz ist weit weg. Man ist in diesem Moment jemand anderes.

Es verging einige Zeit, da tauchte der Kollege auf und fuhr mich nach Berlin, an die Fahrt konnte ich mich kaum erinnern, da ich schon recht kaputt war. Der Weg zu Hause führte auch unter die Dusche und dann ins Bett. Die Nacht lief erstaunlich gut, ohne Albtraum. Ich war einfach zu lange Wach und wollte nur schlafen.

Das eigentlich Verarbeiten, ist das schwere.

Der Tag nachdem dem ganzen, ich realisierte nich nicht was passiert war, das kam langsam. Ich merkte auch das ich Probleme hatte Leuten in die Augen zu schauen, meine Bäckerfrau hat es als erstes getroffen, sie fragte noch wie es geht. Was soll man Antworten? Ich hab gestern jemand Tod gefahren, ich jemanden umgebracht?

Ich bleibe bei ersterem, ich weiß nicht mehr was sie sagte, jedenfalls ist deine Bäckereifachverkäuferin die falsche Anlaufstelle. Ich hatte nun frei und wusste nicht, was ich so recht machen soll. Ich suchte einen Psychologen und war bei meiner Hausärztin, ein Tip geht zum D-Arzt, es hat die Suche nicht in die Länge gezogen, sondern er wusste direkt Rat.

Telefonate mit Kollegen führte ich wenige, im Güterzugkreis macht man selten solche Erfahrung. Meist ist es schnell vorüber mit 100km/h oder bekommt man kaum mit. Ich sollte mir keine Platte machen, er wollte es.

Ich realisierte erst vier Tage später was passierte, die Bilder, das alles. Schweiß, Hände zittern. Der Typ mit blauer Jacke und begier Hose ist nicht mehr da und legte sich vor deinen Zug. Wieso? Man beginnt sich zu fragen, warum? Bekommt man was raus? Nein, es klingt komisch aus Datenschutzgründen werde ich nie erfahren, wer es war. Das ist gut so, mir reicht das ich dabei war, nur wir beide, du und ich.
Ich weiß bis heute nicht, ob ich es selber will. Es reicht zu wissen warum, tat er es? Einen Grund? Ich habe nie aktiv hinterher telefoniert, aus Respekt vor Angehörigen und die Angst das die Leute Hass empfinden dir gegenüber. Ich war die Kugel, mehr nicht. Nicht die Waffe und nicht das Verlangen.

Der erst gefundene Physiologe war drei S-Bahn Stationen entfernt. Ein Termin war schnell gefunden, schnelle Hilfe ist wichtig und ich hoffe die Leute mit Depressionen sind nicht böse, das unser Anliegen nun nicht 8Wochen warten kann. Also, ab zur S-Bahn, hättet ihr schon mal Angst vor dem Bahnfahren? Ich ja, genau an diesem Tag. Der so gerne Lok fährt, traut sich nicht auf einen Bahnsteig. Da stand ich nun, keiner ist da, um dich wuseln die Leute und du kämpfst mit zitterten Händen dich Stufe um Stufe auf den Bahnsteig, immerhin hatte ich Kaffee. Oben angekommen, da stand ich nun. Leute laufen umher, rennen, mein Herz auch.
Und dann passiert was, jemand kam die Treppe rauf, blaue Jacke, beige Hose. Error im Kopf, Flucht noch einen Kaffee holen. Ich traute mich nach einer gewissen Zeit wieder auf den Bahnsteig, S-Bahn stand am Bahnsteig und ich wetzte rein. Die bis jetzt schlimmsten Momente meines Lebens, die Fahrt ging, aber zurück hab ich dann das Taxi genommen. Ich brauchte lange um wieder einen Bahnsteig zu betreten, ohne Gedanken!

Die Krankenkasse meldete sich und die Berufsgenossenschaft, ich sollte nicht zum Hausarzt, sondern zum D-Arzt, das hab ich noch am selben Tag gemacht und dieser gab mir auch einem Psychologen, der mit mehr Leuten zu tun hat die sowas erlebt haben. Es waren Bus-,Tram- und U-Bahnfahrer und innen. Die Kollegen haben mit ähnlichen Dinge zu tun, da sind es auch Unfälle. (Unfälle dieser Art sind schlimm) Also nun nehmen wir den, der erste hatte andere Fachgebiete, ein spezieller für den Fall ist nie verkehrt. Wir redeten, was mach ich zu Hause, wie es mir geht!
Ich kann sowas schlecht, mein Herz öffnen. Es geht darum, wieder auf die Lok zu klettern. Also, mach das jetzt. Zu Hause fand ich Ablenkung, ich spielte und kapselte mich langsam ein, Online-Netzwerke sind toll. Die Leute mit denen man redet brauch man nicht anschauen. Man wird akzeptiert, sie fangen dich auf und es macht mir Spaß. Die Tage laufen nun geordnet ab, man hat Zeit. Also zweimal Psychologen und den Rest, andere Dinge tun überwiegend Online. Es lenkt ab, das war wichtig. Ewig kann man das nicht machen.

Die Wochen vergingen und meine Wiedereingliederung sollte beginnen. Ich hab mir nie vorgestellt nicht mehr zu Fahren, nachdem ganzen. Also ab zum Chef, der mich dann auch eine Schicht mitgenommen hat. Es war ok, zwar komisch, aber ok. Es standen keine Leute auf den Bahnsteigen, danke.

Ich war damals beim Dienstleister man war viel auf Reisen, da Anschluss an Freunde zu Halten, an die wenigen ist schwer. Eigentlich, hat sich zweiten Umzug aus Köln, das Thema wieder erledigt. Also steht man alleine da, mit einem Haufen Probleme und nun mach was. Mich erstaunt immer woher ich noch ein bisschen Kraft zerren kann, noch weiter zu machen. Es sind meist die kleinen Danke! die Kraft geben. Das Leben normalisierte sich langsam, man kann sich an die viele Freizeit gewöhnen :)

Die Frage kam auf ob ich nun langsam wieder fahren kann, ich besprach das mit Psychologen. Ich konnte mich damals schwer öffnen, er tat gut. Man konnte Reden, mit der Erfahrung bleibt man, aber alleine, mal weniger mal mehr. Von ihm aus sollte ich noch ein bisschen warten. Was ich auch tat, nach 2 weiteren zwei Wochen kam das OK!

Die ersten Schichten liefen komisch ab und jemand Rat mir was zu suchen, an dem ich Festhalten kann. An dem Tag wo es passiert, war Pruzel dabei. Ich mag Igel und es war einfach nur ein Spaß das er dabei war. Also, wieso nicht ein kleinen Talisman der Zufall, war mir gesonnen und an diesem Tag war ich in Guben. Wo ich an einer Tankstelle, neben Kaffee auch Kalle fand.

Das ist der Grund, wieso Stofftiere mitfahren. Sie sind ein Talisman, schützen mich. Es ist kindisch, aber das ist mir egal. Ich muss den Beruf weiter machen und will es auch, wenn er in schlechten Moment hilft, dann soll es so sein. Und es hilft mir dabei.

Kalle's erster Ritt

Kalle’s erster Ritt

Es gab immer wieder Momente, wo man zurück dachte. Eben solche Jahrestage, wie gestern. Oder dieser, als ich in Uelzen umsteigen musste. Das war ein sehr schwerer Moment, ich hab mit Absicht getan. Als Test, irgendwann kommt der Tag wo du wieder an diesem Bahnsteig langfahren musst, willst. Es war ein Sommertag und spät, es fing an zu regnen. Und vor Uelzen fragte eine Reisende mich, wo den der Zug nach Hamburg abfährt, wir kamen ins Gespräch. In diesem Fragte sie, warum ich so blass bin. Ich erzählte ihr es, alles. Einem fremden Menschen, erzählte ich mehr als meinen eigenen Freunden, Familie und Freundin. Als der Zug Uelzen erreichte, war es wieder da. Das Erlebte irgendwie sehr nah. Ich war froh wieder weg zu sein. Aber, es wird immer an mir hängen. Dieses Erlebte...

Man Vergisst es nie, man kann damit nur umgehen. Die einen schaffen es, andere nicht. Ich bin heute an einem schweren Punkt in meinem Leben, irgendwelche Leute sagten bestimmt, das Leben ein Buch sei und man mit Tinte die Seiten füllt. Wenn ich es mir so anschaue, hab ich die letzten vier Jahre nicht wirklich Positiv geschrieben. Ein Jahr nachdem Unfall, starb auch mein Opa. Was mich nochmals runterzog, er war Krank und im Sommer 2011 wollte ich noch Zeit mit ihm verbringen. Es kam anders, auch dadurch das ich mit mir selber beschäftigt war. Leider! Im großen ganzen hab ich viele Fehler gemacht und der Abrutsch in die Depression ist schnell da und irgendwo hängt man dann fest. Die Beziehung ist in die Brüche gegangen, auch hab ich einen schweren Stand bei den wenigen Leuten die mich kennen. Auch, weil ich erst mal alleine sein wollte und verarbeiten wollte. Das ganze dauert nun drei Jahre. Auch jemand fremdes fing mich auf, als ich selber davor war den Sinn in Frage zu stellen. Diese Person ärgert sich auch nun schon ewig rum mit mir, danke! Ich hänge in einer Blase, in den Beruf hab ich nun zurück gefunden. Die große Baustelle ist, aber das Soziale. Das Vertrauen in die Menschen wieder zu finden, sich wieder zu vertrauen und eine gewisse Scheu abzulegen. Habt bitte Geduld mit mir, es kostet Überwindung und viel Kraft, manchmal stehe ich da und schaue in die Sterne, auf der Suche nach den richtigen Ausweg von der Masse, überwältigt nicht zu wissen welcher der richtige ist, den er ist bereits in meinem Herz.

Ich hab gestern überlegt ob ich das hier öffentlich Schreiben soll oder es lassen soll, weil es Gefühle zeigt, auch Fehler und ein ausheulen ist. Wieviel kann man Preis geben und darf? Mir hilft es, auch weil ich meine Gedanken nun endlich mal nieder schreiben konnte und als ganzes wie ein Spiegel lesen kann..…kein Verstecken mehr, auch vor mir selber.

 

Danke! An alle die mit mir diesen Weg gegangen sind und noch gehen werden, auch an die Personen an die ich mich gewandt haben und die da waren. Auch meiner Familie, es tut mir Leid, das ich mich schwer tat mit dem was geschah und meinen Mund nicht aufbekomme, in mir steckt mehr, ich trau mich nur nicht……

Auch Danke die mir einfach nur zugehört haben und das hier lesen, auch wenn meine Schreibweise der letzte Rotz ist.

Der Stein ist  leichter jetzt nachdem schreiben, an die Kollegen die bis zum schluss durchgehalten habe. Redet mit allen, macht den Fehler nicht und lebt in einer Welt voller Schmerz. Das war mein grösster Fehler, ich hoffe das ich nun endlich Anfange zu reden. Und mich wieder Aktiv am Leben beteilige…………..

Hier noch mal was kleines, auch Danke an euch mir die Chance zu geben mich so zu äussern. Sowas bedeutet mir viel…

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Ein Danke an euch!!

Es wird Zeit zu bloggen, mal über die letzten zwei Wochen. 

Ich weiß nicht wo ich anfangen soll, manche werden das als Quatsch ansehen, ich nicht! 

Ich räume gerade einen Trümmerhaufen weg im Leben, einen großen, der viel Schmerz bedeutet, das mach ich alleine und gleichzeitig baue ich langsam nun was neues. Ich hab eine Vorstellung davon und da ich kein Handwerksmeister bin im Leben, wird es auch nicht perfekt werden, darum geht es auch hier nicht, es geht darum das man es überhaupt macht, nachdem hier vier Jahre lang ich nur eingerissen habe, voller Selbstzweifel und Hass, hab ich eingesehen das ich mir soviele Wege verbaue dadurch, das ich jetzt einfach mal wieder das Leben selbst in die Hand nehme. Es ist nicht immer lustig, weil man sieht, was man Menschen antut. 

Ich hab jetzt viel gegeben in den letzten 6Tagen, mich an eine Grenze bewegt die mir gezeigt hat wo meine Energie aufhört. Nun zu euch und was ihr, ja die einen mehr und andere weniger damit zu tun habt, ihr habt alle dazu beigetragen das ich mich bewege, anstelle mich in das „Alles ist doof“-Körbchen wieder zu legen. Keiner holt einen daraus, ihr müsst das machen und jeder Mensch der einen berührt dabei, sei es auch nur ein Blickkontakt bringt Kraft. Was habt ihr zu verlieren? Eure Achtung? Es gibt kein perfektes Leben, jeder hat seine Macken, lebt sie aus und seit ehrlich zu euch, auch wenn im ersten Moment Schmerzen bedeutet, aber es ist falsch immer sich noch mehr  verändern dann  und am Ende euch zu verletzen. Anstelle den Mund zu öffen und ehrlich zu sein!! 
Ja ich hab meine Zeit gebraucht zu erkennen was ich wirklich will! Ich Ernte dafür auch Hass, aber wenn es Menschen dadurch besser geht, irgendwann. Ist es so! Aber, ich war Ehrlich zu mir. Traut euch, es ist nie zu spät sich zu hinterfragen. 

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Wieviele Loks darf er fahren? (Zeig dein Arbeitsplatz)

Guten Tag,

erstmal danke für eure Geduld. Und ich, werde jetzt die ruhige Zeit mal nutzen um hier etwas die Reihen zu
füllen.

Manche Interessiert, oder auch nicht, wieviel Loks und Qualifiaktion man so braucht als Lokführer oder Neudeutsch als Eisenbahnfahrzeugführer kurz Ef.

Wir beginnen mit den Qualifikationen oder Zusatzausbildungen, es ist einfacher. Das Thema mit den Loks ist folgendes jeder Ef sammelt in seiner Laufbahn unterschiedliche Fahrzeuge, in einem Unternehmen mehr, im anderen weniger. Wir können bei der Eisenbahn auch als Ef alles fahren ob Personen oder Güter, Probleme gibt es zb. wenn ein ICE-Ef der nun vielleicht BR101 hat, auf einen Güterzug soll und dort Gefahrgut drin ist. Das geht nicht, andersrum können wir auch nicht als Güterzug Tf Personenzug fahren, durch die ganzen Schließsysteme der Türen, FahrgastInformationsSystem und Steuerwagen, schauen wir dann doof. Sonderzüge sind meist nicht das Problem, da dort überwiegend in einer alter Türsteuerung gefahren wird. Ein wechsel ist, aber kein Problem in den Personenverkehr und andersrum auch nicht. Es gibt auch Ef, die beides fahren. Interessanter wird die Qualifikation in dem Thema Zugsicherung, PZB gehört zur „Grundausbildung“ jeden Ef (Ich nehme mal die Inselnetze raus zb. S-Bahn Berlin). Da Züge die in Deutschland über 160km/h fahren sollen und es auch den Betrieb auf manchen Strecken beschleundigt, hat man mal LZB verbaut, diese Qualifikation muß man machen, da es Technisch und Betrieblich auch andere Handlungen gibt, wer die nicht hat darf sie im Fahrzeug nicht einschalten. Dasselbe ist neu mit ETCS, wer es nicht hat lässt es aus. Dann gibt es noch den Zugleitbetrieb und eine Prüfung, auf der zubefahrenden Strecken ist man quasi selbst der Weichensteller, sonst ist auch da die Fahrt zu ende. Ich will jetzt nicht die Keule zu weit schwingen, aber ihr merkt es kommt schnell was zusammen. Bei mir ist es aktuell GGVSE, Bremsprobe, LZB(auch CIR-ELKE), PZB, Wagenprüfer im Güterverkehr. Alles andere ist verfallen und bedarf einer Auffrischung oder Nachprüfung, da zu es zu lange her ist.

Zu den Loks, in meinen 14Jahren als Ef hab ich durch meine Dienstleisterzeit ordentlich gesammelt und könnte noch davon einige Bewegen, manche Loks verlernt man nicht. Und man hat die Bedinungsanweisung mitlerweile auch in Digitaler Form.

Br 294 im Bezirk 3 in Gremberg

Letzter Tag in Gremberg


Br294

Führerstand Br294

In meiner Ausbildung war die erste Lok die Baureihe 290/294. Das gute in der EIB Ausbildung (Eisenbahner im Betriebsdienst) man hat Zeit und nimmt die Lok gefühlt auseinander und baut sie wieder zusammen. Was im Störungsfall hilft, man weiß wo es klemmt und ist schnell auf dem Richtigen Weg.

Br110

Br110 in Verden beim Kopfmachen


140Fst

Br140 Führerstand

Die zweite Lok ist die gute Br110/140, ein unverwüstliche Dame, robust gebaut und treu unter der Hand. Problem, die Bahn gab uns eine Verwendungsprüfung, heißt wir durften alles machen außer sie Fahren. Das hat sich dann 2010 auch erledigt gehabt.

Br335

Br 335 im Bezrik 7 in Gremberg

Nun hatte ich den Schein in der Tasche und darf Lok fahren, aber nicht Strecke. Ich war unter 21Jahre und ich bin ein kleiner Rangierfreak. Also blieb ich Bahnhof Gremberg und fuhr, dann dort Rangierloks. Dazu kam dann auch Br335. Das ganze ging dann bis 2005 und ich mußte zu DB Zeitarbeit wechseln, warum das Bedarf nochmal eines anderen Themas.

FFST

Funkfernsteuerung


Br361

Br361 der Vienenburger in Maschen beim Bauzugdienst


br361 Fst

Br361 Führerstand

Bei DB Zeitarbeit, war dann Rangieren in Aachen dran für Regio und dort gab es die 360-365, das war dann auch die Sternstunde für Funkfernsteuerung. Quasi RC Version 😉

Werklok im Stahlwerk

Werklok im Stahlwerk

Dort hab ich dann auch den Ausflug nach Bremen ins Stahlwerk gemacht, spannende Zeit.

Br185 in Lehrte

Br185 in Lehrte


Fst185

Br185 Führerstand

2006 war dann die DB Zeit endgültig vorbei und ich wechselte zu einem privaten Dienstleister, meine ersten Touren, war für HVLE und einem Schienenreinigungszug und der G1206. Also, Perfekt um Streckenkenntnis zu Erlangen in der Einweisungsphase. Es folgte, dann recht Schnell die 145/152 sowie 185 und LZB Ausbildung. Leider hat es vor ein paar Wochen meine externe Festplatte dahingeraft. Und es fehlen ein paar Fotos, schade darum. 😦

Class66

Class 66/7 die moderne Version der Class66


Cl66 Fst

Führerstand der modernen Class 66


Class59

Class 59 auf dem Weg nach Minden


cl59 Fst

Class59 Führerstand

Das nächste war, dann die Class66 und ich fuhr mit 22 bereits schwere Züge mit Baustoffen oder Kohle an die 4200to durch Deutschland. Der schwerste war übrigens 4700to. Ja mit einer Lok. Unteranderem auch den Exoten Class 59 gabe es auch nur eine in Deutschland.

Br182

Br182 in Lancken


br182 Fst

Br182 Füherstand


Fst183

Br 183 Führerstand, leider nur zwei Schicht darauf gefahren

Es folgte, dann die Br182. Leider durfte ich wenig darauf fahren, eine feine Lok.

1042

1042 in Kufstein


1042Fst

Führerstand der 1042


RE 4/4 I

RE 4/4 I in Mönchengladbach


RE44Fst

Führerstand der RE4/4I da ist man noch Lokführer

Auch durfte ich Reisezüge fahren im Sonderverkehr, sehr schöne Zeit und hat wirklich immer Spaß gemacht, auch ein Güterzugkutscher will mal Hauptbahnhöfe sehen. Hier die Loks der Centralbahn, 1042 und die RE 4/4 I.

Br189

Br189 (keine angst gegengleis war wegen Bauarbeiten gesperrt)


Fst 189

Führerstand Br 189

Dann durfte natürlich auch die 189er nicht fehlen, für Güterzüge eine feine Lok.

V100

V100 in Bielefeld


V100Fst

V100 Führerstand mit WartburgLenker 😉 und Dako

Ab und zu trieb ich mich den dochmal in Baustellen rum, vorranig war dort die V100(Ost) mein Zugpferd, alleine das sind schon viele Unterarten. Es gibt die Orignal (ohne Kessel alle), Alt mit neuen Motor, Adtrans Umbau, Stendal Umbau und Protyp für 298.

V180

V180 in Kirchmöser


V180fst

Führerstand V180

Auch selten gefahren bin ich V180, das waren nicht mehr als 10 Touren, ich fand die hohe Sitzpostion immer Spannend 🙂

421

Re 4/4 III in Dresden


421fst

Füherstand 421 RE4/4 III

Ihr seht die Vielfalt ist da, für SBB Cargo Deutschland ging es auch durch Deutschland also gab es diese schöne Lok. BoBo auch genannt, hier mit einem Sonderreisezug von Dresden nach Basel, aber nicht durch SBB Cargo Deutschland gefahren 😉

Br186

Br 186 auf dem Weg nach Wustermark


186fst

Füherstand Br186

Dann kam die Br186 auf den Markt und fuhren sie dann auch schon recht schnell, hier von PKP Cargo.

V160

V60 in Stuttgart


V60fst

Füherstand V60

Es wurde, dann Zeit nochmal ein Rangierdiesel zu machen, Goldbroiler oder V60(Ost) im Ackergang zieht die kleine Ordentlich was weg. Aber, sehr spartalisch ausgerüstet.

Br264

Maxima in Werder


264fst

Füherstand Maxima

Nun ist man schon gut Ausgrüstet an Loks und es kam dann die Maxima auf, Diesel Hydraulisch und viel Leistung. Überwiegend Baustoffe damit gefahren. Also beladen nix unter 2500to Zugmasse.

Br250

Mietzekatze


250fst

Im Kopf der Katze

Dann gab es noch den Tiger oder wie wir sagten Mietzekatze, der Sound ging in den Magen, auch interessante Lok, beeindrucken fand ich immer die E-Bremse. Einer meiner Lieblinge die ich fahren durfte.

Br223

ER20 in Uelzen


223 Fst

ER20 Führerstand

Und nochmal ein Diesel zum Schluß ER20 wo ich Windkraftanlagen gefahren hab.

In den 8Jahren Dienstleister machte ich viel Bekannschaft und Ausbildung, 2013 kam dann die Entscheidung sich ein festes EVU zu suchen, auch mit dem Hintergrund, mehr zu Hause zu sein. Es war viel Abwechslung dabei und man hat ganz Deutschland gesehn. Irgendwann ist, aber mal die Luft raus.

Br155

Br155


155fst

Jetziger Arbeitsplatz Br155


Br232

Br232 Ludmilla/Russe


232fst

Und der 232

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber ist die vielfalt nicht mehr da, aber ich durfte dann nochmal zwei Loks lernen, dazu gehört die 155 und die Br232. Das war es vorerst, manche Loks sind schon so lange nicht mehr unter meinen Händen bewegt worden, da lasse ich die Finger von. Manche würde ich mich immer wieder ran trauen. Ich hoffe ihr habt ein kleinen Einblick in dem was ich fahren darf und wirklich ein bisschen Ahnung habe 😉 Nun euch schönen Tag.

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Wie entstand der Tweet eigentlich? Ich bin der Zug

Guten Tag, nun mal wieder etwas erfreuliches nachdem etwas drückendem Thema. Nun heute ist Jahrestag von einem gewissen Vorfall der manchen ein Schmunzeln auf den Lippen zauberte an diesem kalten Januar Tag.

Ich bin der Zug!

Wie kam es eigentlich dazu?
Nun, da ich noch in der Ausbildung zur BR155 mir noch eine Fahrt fehlte war der Plan von nach Gera zu fahren unter Aufsicht. Am frühen Morgen erreichten wir, Halle(Saale) und schlichen durch den dortigen Güterbahnhof, als vor uns ein größerer Blitz in höhe der Fahrleitung blendete. Das war mehrmals dann und irgendwann war der Strom weg und wir hielten an.

 

Ein Foto konnte ich noch machen

Ein Foto konnte ich noch machen, man sieht ziemlich in Fotomitte ein kleines Feuer

(Ich hatte damals geschireben das die Oberleitung runtergekommen ist. Dem ist nicht so, durch die Entfernung und das Gespräch mit meinen Kollegen, weiß ich wie wir darauf kamen. Sry.)

Was nun, kein Strom heißt erstmal keine Weiterfahrt.  Da der Akku vom Telefon ist nun nicht gleich leer. Infomieren wir doch die Bahn, Oberleitung kann manchchmal Stunden dauern. Und da die Kollegen des Soical Media Teams immer eine Rückmeldung braucht, wozu nicht den kurzen Weg. Also mit dem Hash #lokführer sollte die Sache ja klar sein.

In der Zeit, kamen wir auf die Idee, da wir die Ludmilla im Schlepp haben. Können wir die Loks auch durchtauschen und fahren. Also, machen wir die Diesellok mal klar. Warm ist sie ja schon, da in Leipzig wir eh umspannen müssen. Da der Weg nach Gera nur mit Diesel zu bewerkstelligen ist.

Vorher die 155 schläft bereits

Die 155 schläft bereits

 

In dieser Zeit antwortete die Bahn

Nun ja,  Infos vom Zug, echt? Nehmt mir es nicht Böse, aber da musste dann sowas kommen.

 

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Umbau der Loks in 20min, auch Fahrdienstleiter sei dank

Die Fahrt konnten wieder fortsetzen, mittlerweile lief auch wieder der Betrieb in Halle(Saale) Hbf. Und wir mussten einen Moment warten bis wir auf die Strecke nach Leipzig kamen.

Also nochmal schnell schauen ob es eine Antwort der Bahn gab, leider nein.

Aber,  das hier

Ausfahrt frei und gemütlich nach Leipzig, in dieser Zeit stand das Telefon nicht mehr still. Ich hab Tweetings und dort einen Zwitschersound, Frühling auf der Lok mit gefühlten 200 Vögeln. Also leicht genervt, lautlos das ganze. Da ich nur im Stand antworte oder Status Fotos schicke muß ich nicht alles mitbekommen. Irgendwann, musste ich doch schauen. Der Kollege fuhr ja, also kann ich auch mal einen Blick wagen. Uff! Die Resonanz war groß und die Stuttgarter Zeitung wollte ein Telefon Interview. Zeit ist dafür erst auf der Fahrt nach Hause, also rief ich da an. Völlig müde es war ja auch eine lange Schicht und nun soll man auch noch Erklären wer man ist und wie das zustande kam. Man will ja nur ins Bett, ihr kennt das nach einem langen Arbeitstag, einfach mal am Abend ruhe haben. Das war nun vorbei…selbst schuld 🙂

Es nahm langsam überhand an, die Presse gab das ganze weiter, an andere Pressestellen und man war nun mal Z-Promi für einen Tag. Man schreibt Ludwig XIV übrigens den Satz zu, der Staat bin ich. (L’État c’est moi) Aufgrund totalitärer Herrschaft und alles was er sagte, war Gesetz! Nun ich bin weit weg vom König sein, auf meiner Lok etwas, aber sonst bin ich nur eine normale Eintagsfliege der es mal in die Presse geschafft hat, nicht mehr.

Trotzdem allen danke, die meinem Account treu geblieben sind und mich auf meinen Fahrten begleiten, Privat halte ich mich etwas zurück. Da es auch darum geht, einen Einblick in unseren Beruf zu geben, der einen schweren Stand hat, wie ich finde.

Artikel gibt es zu hauf im Netz und ihr wisst wo ihr suchen müsst…und nun schönen Tag euch allen.

Ein Tag nachdem Tweet, machen wir das Backup vom Backup vom Backup...alle guten Dinge sind drei.

Ein Tag nachdem Tweet, machen wir das Backup vom Backup, vom Backup…alle guten Dinge sind drei.

 

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Was macht er??? Die Zugfahrt!

Hallo, ich sag ja Zeit war Mangelware, Geduld kenn ihr ja vom warten auf den Zug oder im Stau 😉

Nun hab ich mal wieder Zeit. Die Woche ist entspannt und beim Kaffee ist das auch entspannt!

Beim letzten Blog ging es um die Vorbereitung. Nun wollte ich mal die Zugfahrt erklären, sofern es verständlich ist. Ich erkläre, im groben auf was wir zu achten haben und gehe nicht ins technische wie weit die Lok was macht usw.

Nachdem gewisse Vorbereitungen erfüllt sind und unser Signal auf Fahrt! geht, (Auch hier gibt es Abweichungen) geht es los und wir legen die ersten Meter zurück. Dazu müssen alle Bremsen gelöst sein, im Stand halten wir den Zug mit der Zusatzbremse (direkte Bremse) und lösen die aus.

Stelltisch

(Stelltisch einer Simulation, hier Bonn Hbf)

Und schalten Leistung auf, im Falle der Ludmilla auf Fahrstufe 1, Leuchtmelder Lastabwurf leuchtet und es gibt Strom auf den Fahrmotoren. Je nach Tonnage und Gleisergonomie, streckt die Lok den Zug. Dieses strecken ist wichtig. Da wir 22 Wagen haben und jeder Wagen um die 90to wiegt könnte bei zuviel Leistung vorne hinten der Zugharken reißen. Nachdem der Zug nun etwas rollt, Nachts hilft hier der Arscheffekt. Geben wir etwas mehr Leistung, jetzt gibt es hier auch wieder Unterschiede. Die Schienenverhältnisse, ich reiß das kurz an. Optimal=Trocken, Gut=starker Regen, Schlecht=Nieselregen, Unterirdisch Schlecht=Laub mit Nieselregen!

(Es ist aber komplex dieser Reibwert und alles zu erläutern, es gibt Kollegen die sind 80 auf der Stelle gefahren und das tut der Schiene nicht gut) Man hat gewisse Erfahrung, wo es kritisch wird nicht weg zu kommen. Und Norddeutschland ist nicht immer Flach 😉

schleuder

(Schleuderstelle ein Netzfund, steht bei DB Netz in Duisburg)

Also wir gehen von Optimal aus, das heißt nicht das wir jetzt Fahrstufe 15 reinmachen können, sondern unter Beachtung des Stromes mehr Leistung geben. 2000kA oder 2500kA und nun der Zug langsam beschleunigt. Gleichzeitig muss ich auf die Signale achten, das Signal vor uns könnte ja zurückgefallen sein usw. Die Zugsicherung (PZB in diesem Fall) ist nun im Startprogramm und blinkt fröhlich. Da ich durch Streckenkenntnis weiß das keine Beeinflussungen für das System kommen, befreie ich mich daraus. Wir sind jetzt gerade erstmal 50m gefahren. Das Signal zur Ausfahrt zeigt uns im Signalbegriff 40km/h und in den nächsten 1000m kein anderes Lichtsignal.

Signal 40 km/h

(Formsignal in Berlin Neukölln, Signalbegriff: Langsamfahrt!)

Für mich heißt das den Zug auf 40km/h zu beschleunigen (Ich mache das gleichmäßig aus Grund der Wirtschaftlichkeit, wozu voll aufschalten, wenn ich eh dann wieder rollen lassen muss und den Zug wieder Strecken muss und neu aufschalten zum beschleunigen) Wir befinden uns mit der Lok und den Wagen nun auf der freien Strecke, die letzte Achse hat nun die letzte Weiche passiert. Vorher dürfen wir nicht beschleunigen, nicht wie beim Auto, dahinten ist ja das Schild für die 100, also Bude auf. Das heißt wir können nun auf unsere Höchstgeschwindigkeit von 90km/h zu steuern!

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(Fahrmotorstrom)

Woher ich weiß das wir nun mit dem kompletten Zug aus der Weiche bin, dafür hatte ich ja den Bremszettel gemacht, zwecks Zuglänge unteranderem. Wer mal darauf achtet, es stehen immer Tafeln mit Zahlen am Gleis, das sind die Hektometertafeln, daran wissen wir wo was ist. Bahnhöfe, Signale, Besonderheiten, Weichen, Geschwindigkeiten usw. steht alles im elektronischen Fahrplan oder in dicken Büchern.

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Das sind feste Dinge, wöchentlich bekommen wir dann noch ein Heft mit den Änderungen auf den jeweiligen Strecken. Zum Beispiel, fahren wir jetzt auf der Strecke 30 zwischen Lüneburg und Celle, also schauen wir ins Heft Nord (Nord wegen Regionalbereich Nord) und da unter Strecke 30, da stehen alle Änderungen, zb Geschwindigkeiten wegen Baustellen!

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(Hektometertafel mit einem Sonderfahrzeug)
Nun, aber zurück zum eigentlichen Thema, wir schalten nun unter Beobachtung des Stroms weiter auf und beobachten die Strecke. Dazu zählt Oberleitung, Oberbau, andere Züge, unseren Lichtraum und Signale, letzteres ist wichtig. Da die Fahrdienstleiter mit uns so Kommunizieren, da wir nicht alleine unterwegs sind. Unser Zug erreicht nun eine Geschwindigkeit von 60km/h. Da wir vorher in die La geschaut haben, wissen wir das eine Geschwindigkeitsreduzierung von 40km/h ansteht.  Also, schalten wir die Leistung zurück und schauen das wir an der Ankündigung der Langsamfahrstelle unsere PZB bedienen. Sonst gibt es eine „Zwangse“, d.h. der Zug wird gebremst da wir nicht darauf geachtet haben, wir haben PZB Wachsam bedient und nun Leuchtet in der 1000Hz Leuchtmelder auf dem Führerstand, nun haben wir eine gewisse Zeit und Weg, den Zug abzubremsen. Sonst würde es wieder eine „Zwangse geben“.

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(Hier die Überwachung mit allen Zugarten)

Wir Bremsen also ein, da wir aufgrund der Länge Druckluft benutzen und wir nur vorne aus dem System Luft ablassen, dauert es ein gewisse Weile bis der Zug verzögert und bremst auch am letzten Wagen. Beim schnellen Reiseverkehr, läuft es zwar auch so ab. Der hat teilweise, aber noch einen Vorteil, dort wird elektrisch und peneumatisch Gebremst. Heißt, vorne legt der Lokführer die Bremse an und das tun gleichzetig alle Wagen. Wir dagegen müssen, warten bis die Luft die 700m länge bei Güterzügen gewandert ist. Deswegen, kann man auch keine allgmeinen Tips geben was das Bremsen angeht. Den greade im Güterverkehr ist jeder Zug anders und verhält sich auch so. Daher, sollte auch die erste Bremsung die auf Nummer sicher sein. Nun, bremst der Zug und wir sehen das wir langsam unter die 55km/h fallen. Nun, löse ich die Bremse schon aus, um einfach nicht zu langsam zu werden. Die Luft muss ja auch wieder zurück ins System, um die Bremsen zu lösen. Und das Dauert seine Zeit….

Jetzt sind wir in 1000m, nachder Ankündigung der La-Stelle auf 40km/h gerollt und fahren diese bis zum Ende aus. Heißt, wieder letzter Wagen am Ende-Zeichen vorbei und wir können Beschleunigen. Das, hab ich oben schon beschrieben und erkläre das nicht nochmals… 🙂

Wir erreichen nun bald unsere Höchstgeschwindigkeit von 90km/h und schauen auf die Signale und die Strecke, es könnte ja sein das dort auch ein Gefahr lauert. Da die Fahrdienstleiter (Ja, wir haben ständig ein gewissen Klinsch miteinander 😉 ) uns selten Infomieren als Güterzug und das komischerweise bei ICE/IC machen, fahren wir manchmal wirklich angestrengt und warten das uns ein Signal wieder Langsamfahrt anzeigt und wir mit dem 2000to möglichst ohne zum Stehen zu kommen und zügig in die Ecke fahren um den Platz frei zu machen für unsere Reisenden. Glaubt mir, das ist wirklich manchmal echt Nervig. Ein Tip wäre super, da geht das mit dem Zügig auch besser, den meist ist es so, das man zuviel Bremst und in die Ecke schleicht. Weil, es mal wieder aus dem nichts kam das Vorsignal für die kurze Pause…….

(An die Fahrdienstleiter)

Bitte macht was an der Kommunikation, wir Güter fahren nicht schnell, aber mal so eben aus vollen Lauf 1000-6000to abremsen ist echt ……..  Es wäre nett und jeder Tf freut sich, es bedeutet echt Stress, da man wie oben das Bild eine gewisse Geschwindkeit im Nacken hat. Und, bei nicht erreichen dauert es um so länger..Danke!

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(Wieder zurück)

 

Jetzt zeigt die Einfahrt in Lüneburg Fahrt frei! und das Vorsignal Langsamfahrt erwarten, jetzt passiert das das selbe wie bei der La-Stelle. PZB Wachsam und abremsen und rechtzeitig auslösen. Da wir jetzt in die Überholung gehen, auch genannt „Ecke“, zeigt das nächste Signal, Langsamfahrt mit Halt! erwarten. Nun, müssen wir noch eine andere Geschwindkeit beachten, denn 250m vor dem Halt! zeigenden Signal liegt wieder ein Magnet, der eine gewisse Geschwindigkeit überwacht, die wir da fahren sollten. Sonst „Zwangse“.

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(Das Bild dazu)

Nun, haben wir vordem Halt! zeigendem Signal angehalten. (Der Trick besteht hier mit möglichst gelösten Bremsen zum Halten zu kommen, sonst gibt das einen fiesen Ruck. 🙂 )

Und warten, das uns div. Züge überholen, wir beobachten also unser Signal nach der ersten Überholung, wenn das länger Halt! zeigt. Rufe ich schonmal den Fahrdienstleiter an und frage wie lange es ca. dauert. Meist, klappt das auch ganz gut. In unserem Fall, waren es zwei Züge, der ICE und Metronom. Nachdem der letzte den Block vor uns geräumt hat, geht das Spiel von vorne los. Aufahrt mit 40km/h und letzte Achse und Weiche im Fahrweg, beschleunigen wir wieder, diesmal nicht auf die 90km/h. Da der Metronom überall hält, fahren wir gemütlich mit 70-80km/h diesem hinterher, da wir eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit haben, da wir überall durchfahren. Das ständige Anhalten und Anfahren mit 2000to tue ich mir nicht an und nervt, dann einfach nur. Nachdem, der Metronom, dann irgendwann mal verschwunden ist in seinem Endbahnof, setzten wir die Fahrt wieder fort mit voller Geschwindigkeit, da wir auch wirtschaftlich Fahren, heißt das nicht immer volle Geschwindigkeit sondern auch mal etwas langsamer. Z.b: Bei Steigung und Gefälle, den das macht den Zug einfach aus ein geringer Rollwiederstand. 40km ohne Leistung rollen, sofern es die Signale erlauben, geht auch im Norden. Dabei wird man vielleicht mal 10km/h langsamer für 5km, aber dann kommt man wieder auf die 90km/h raus. Und in Celle muss man wieder den Zug in die Erhaltungsfahrt bringen, heißt bei der Ludmilla Fahrstufe 9-10, da klappt das am besten. Nun, haben wir 85km/h drauf und achten eben nicht nur auf die Signale sondern wie gesagt auch auf vieles andere. Gefahr droht meist durch Dritte, das kann Wild sein oder auch mancher Fahrgast oder Autofahrer, der nicht warten möchte und die Schranken einfach umfährt. Da wir keine Chance habe auszuweichen bleibt uns nur der Aufprall auf das Hindernis. Und das Absetzen des Notrufes um einen entgegenkommenden Zug zu warnen.

Hier ein kleine Auswahl an äusseren Einflüssen und das waren noch nicht mal alle….

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(Notruf, Auto unter Zug bei Magdeburg, Netzfund der Neuköllner Eisenbahn, Baum im Profil)

Also, es ist weit aus komplexer als nur diesen Taster zu drücken, wir haben dann noch das Thema mit den Störungen an der Lok oder Wagen, z.b. kann sein das uns ein entgekommender Kollege mitteilet, das wir Funkenpflug am Wagen haben. Das dort eine Bremse fest ist.. oder wir schlimmstensfalls einen Hemmschuhe mitgezogen haben. Oder Türen offen sind und vieles andere, das beheben wir auch nach gewissen Richtlinen. Wenn, es gar nicht mehr geht kommt ein Hilfszug. Wenn, die Lok nicht mehr mag, behben wir auch dieses und das fängt mit Sicherungstausch an und hört auf mit der Hilfslok, wenn es nun nicht mehr geht.

Das ganze zieht sich bis zum Endbahnhof durch und jeder Tag ist anders, man kann gar nicht alles schreiben, was einem schon passiert ist. Sonst wird, das hier ein Buich und das könnte jeder Tf schreiben.

Ich hoffe, dieser kurze Ausflug hat euch gefallen, hier ergänzend noch die PZB und Mitfahrten unter folgenden Links

http://bahncast.de/bc008-zugbeeinflussung/

http://omegataupodcast.net/2011/05/65-eisenbahnsicherungstechnik/

http://omegataupodcast.net/2011/05/66-lokmitfahrt-br-146-traxx/

Wünsche, Kritik, Feedback  usw. wie immer bei Twitter. 🙂

Und nun schönen Sonntag euch…..ich hoffe das ich nix vergessen habe.

 

 

 

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Was macht er?? Die Vorbereitung

Oh! Schon fast 4Wochen her das hier ein „Hallo!“ in die Runde warf. Zur Zeit bereite ich ein Artikel vor über das Thema Bremsen, es ist etwas umfangreicher daher dauert es etwas. Man will ja auch Fotos zeigen usw.

Es dauert ein wenig, aber man kann ja mal ein Lebenszeichen loswerden. Die letzten Wochen waren beruflich und privat recht ausgefüllt, da tritt das Digitale mal etwas weniger. Irgendwann sollte man mal schlafen 😉

Nun, in diesem Moment sitze ich im ICE und bin auf dem Weg nach Hamburg und habe mal Zeit und Lust. Die Nachtschicht wartet und man könnte mal erklären wie ein Arbeitstag so aussieht, also entsteht hier mal eine kleine Serie dazu. Als privater natürlich, bei der DB sieht es anders aus.

Die Vorbereitung:
Als Lokführer im Güterverkehr ist es schwerer eine gewisse Grundversorgung an Essen zu haben, als im Reiseverkehr (Bahnhöfe etc) also packt man sich ausreichend Essen ein. Da ich mit dem ICE Anreise ist es auch kein Problem, der Hamburger Hbf bietet genug an Einkaufsmöglichkeiten. Doch auf Nachtschicht und einen geplanten Feierabend gegen 7uhr möchte man dann doch mal was mitten in der Nacht zu sich nehmen. Also, ne Stulle und was gesundes ist mit in der Tasche, sowie 3L Getränke. Im Rucksack sind natürlich noch mehr Dinge, wichtig sind Kalender, Schlüssel, Stifte, Handlampe, div Schriftstücke und Vorschriften, Eule und Kalle, Ladegerät, Zusatzakku, Spurmesslehre, Warnweste, Bonbobs (das wars im groben). Damit zieht man also nun los zur Lok oder Gastfahrt zur Lok.
Bei der Lok beginnt der eigentliche Dienst und man muß jetzt erstmal um die gute rumlaufen und auf verschiedene Sachen achten, keine Arbeiten an der Lok, Kabel an der Lok, Beschädigungen, Hemmschuhe, Oberleitung vorhanden (Betrifft E-Lok), keine Warntafeln. Ist alles ok, geht’s auf die Lok. Heute ist es BR232 (Ludmilla), da wir ein kleines Unternehmen sind und zur Zeit eine E-Lok in der Werkstatt steht müssen wir mit Diesel fahren. Anmieteten einer E-Lok kurzfristig ist teuerer und kaum möglich.
Wir beginnen mit dem aufrüsten der Lok, das heißt im groben bei einem Diesel das wir WOLKE machen. (Was?) WOLKE steht für WasserÖlKraftstoffElektrik und heißt das wir diese Dingen brauchen, sonst können wir kehrt machen und Feierabend. Also, machen wir erst Licht und dazu schalten wir die Maschinenraumleuchten ein und packen unsern Rucksack auf den Beimannstuhl (Vorteilhaft natürlich auf unsere Hauptrichtung zum fahren) nachdem das geschehen ist schalten wir die Batterie ein und kontrollieren Spannung und gehen einmal im Maschinenraum schauen ob Öl, Wasser, Kraftstoff vorhanden ist, prüfen augenscheinlich den Motor und öffnen die Lüftungsklappen und schalten die Vorwärmung des Motors ab. Nachdem das alles ok ist, nehmen wir Platz auf Führerstand Eins und stecken den Richtungschalter nach vorwärts und lassen die 16 Zylinder sprechen. Nachdem, der Motor läuft und er jetzt alles mit Strom versorgt, folgt die Luft. Überaus wichtig, ohne Luft kein Bremsen und Anhalten ist vorteilhaft. Luftpresser an und bremstechnischen Vorbereitungsdienst gemacht, dann prüfen wir die Zugsicherung und die Sicherheitsfahrschaltung. Laden den Fahrplan in unser Kasten.Dann schalten wir das Spitzensignal ein und wiederholen das ganze auf Führerstand Zwei.

Wenn alles ok ist, ist die Lok einsatzfähig und wir können den Abstellplatz verlassen und melden uns bei Fahrdienstleiter, nachdem er seine Zustimmung gibt machen wir uns durch das Gleiswirrwar zu unserem Zug auf. Dort angekommen, prüfen wir ob sich der Wagenmeister am Zug befindet..
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten

– 1. Wagenmeister kommt erst, das heißt wir können ranfahren und anhängen den Zug mit Luft füllen und der Wagenmeister untersucht diesen und macht die Bremsprobe mit.

– 2. Wagenmeister ist fertig mit der Untersuchung das heißt wir nehmen die Papiere und müssen den Zug selber bremsen, heißt ein bisschen spazieren gehen und prüfen ob die Bremsen funktionieren.

Ist das erledigt, machen wir einen Bremszettel der am Ende sagt wieviel Bremshunderstel wir haben. Bremshunderstel sind wichtig, sie sagen aus ob wir von der Bremskraft auf den Strecken die wir befahren sicher zum Halten kommen. Ist das nicht gegeben müssen wir bei der Betriebszentrale anrufen und die geben uns andere Geschwindigkeiten vor, je Strecke. Die Bremshunderstel sind auch für unsere Zugsicherung wichtig, in der PZB gibt es drei Arten die uns Geschwindigkeiten vorgeben. Darüber gibt es hier mehr zu erfahren Bahncast PZB/LZB

Nachdem wir diese Punkte erledigt haben, ist der Zug fahrbereit und wir melden uns beim Fahrdienstleiter, dieser stellt die Ausfahrt und wir fahren los…. Das Fahren machen wir ein anderes mal 🙂

Hier ein Foto vom Bremszettel, wenn es mal nicht reicht mit den Hundertsteln. Je Strecke war die Höchstgeschwindigkeit 20km/h niedriger, aber man durfte noch fahren.

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Das erste mal!

Da ist er der Blog, ehr ein Versuch. Wie oft ich dazu komme zu Bloggen, ist dann doch eine andere Geschichte. Erstmal muß man ein „Hallo“ sagen und sich ein wenig in das neue Social Media einfinden und einfügen. Bisher war man ja auf Twitter mit 140 Zeichen beschränkt, vieles geht unter und kann man gar nicht so erklären. Gleich vorneweg, manchen mag dieser Satz „ich bin der Zug“ damals etwas aufstoßen, ich werde später erläutern wie es dazu kam und ich einen eigenartigen Humor hab, manchmal. Der auch deswegen mal öfter aneckt. Ick bin so…und ick bleib so…..

Zu meiner Bahnerlaufbahn, die bei der großen Bahn im Regelspurweite 1435mm am 01.09.2000 in Köln begann im damaligen Geschäftsbereich DB Cargo als EIB L/T (Eisenbahner im Betriebsdienst Fachrichtung Lokführer/Transport). Als gebürtiger Berliner und mit damals Anfang 17, eine kleine Herausforderung, danke für das Vertrauen an meine Eltern damals 🙂
(Jetzt darf jeder Schmunzeln, ja wir haben öfter mal durchgezecht, die Nächte uns um die Ohren geschlagen, Jugendliche eben) Ich wohnte nicht alleine, sondern im Wohnheim am Hansaring der DB gleich neben dem BBF (Betriebsbahnbahnhof) was zum Anfang doch recht Laut war, man gewöhnt sich dran. Eigentlich habe ich schon etwas früher mit dem Bahner sein angefangen, im 600mm Bereich der Parkeisenbahn Berlin das bis zum Fdl1. Kommen wir noch zu 😉
Es ist wirklich ein erstes schnuppern und vielleicht mach ich dann doch mal noch einen halben B/Vlog dazu. Zum Thema Rechtschreibung, damit hab ich es nicht so und war schon immer eine große Schwäche, neben dem Rechnen 😦 Ich entschuldige mich vorab, für jegliches Chaos.

Zurück zum Bahnerleben, meine Ausbildung ging bis Mitte 2003 und bestand die Prüfung zum Lokführer, der dann Triebfahrzeugführer hieß später. Ich arbeite von 2003-2005 im Bahnhof Gremberg als Lokführer, da ich unter 21jahre war, blieb mir nur der Bahnhof und das Rangieren. Den nur Lokführer die 21 sind dürfen auf der Strecke fahren, damals war es auch schwer eine Ausnahmeregelung zu bekommen. Ich fand es garnicht so verkehrt, beim Rangieren lernt man das fahren und das mit teilweise 3000to am Harken mit nur 5 Wagen die Bremsen, einen Zug Meter genau zu bremsen. Die jungen Kollegen heute kennen sowas nicht mehr und bekommen Angst, wenn man mal zügig an das Halt! zeigende Signal fährt. Was nicht negativ ist, aber zeigt das vielleicht doch mal im Güterzugsektor, zumindest, dieses Rangieren nicht schlecht ist. Viele wollen immer gleich Fahren auf der Strecke. Weiter nun im Text…..
2005 war kein gutes Jahr, ich hatte einen befristeten Arbeitsvertrag der aufgrund einer Fehlentscheidung, nicht verlängert worden ist. Und ich ich mich 2005 dann in die Hände von DB Zeitarbeit begeben habe. Dort unteranderem folgende Sachen machte, Stellwerksrückbau, Hausmeister, Lokrangierführer bei Regio in Aachen und im Stahlwerk Bremen als Lokrangierführer arbeite. Zu diesem Thema, kommt auch noch was.
2006 war dann der Geduldsfaden gerissen und ich wechselte, dank eines Kollegen, dann zu einem Dienstleister und bekam da sofort Ausbildung und fuhr schon nebenher die ersten Schichten. Unteranderem Putzzug für DB Fahrwegdienste im Brandenburger Raum mit einem Kollegen um Streckenkenntnis zu erwerben um dann selber zu Fahren, am Ende war ich bis 2013 bei diesem Dienstleister und wechselte erneut die Firma, wieder ein sogenannter „Privater“ und erhielt da nun die vierzigste Baureihe, die ich in Deutschland fahren darf. Auf manchen Loks, werde ich nie wieder fahren, bei manchen Schade, bei anderen ist man froh.

Nun, es ist jetzt mehr geworden als erwartet. Aber, es soll ja kein erste Seite-Buch werden, es gibt viel zu erzählen und die eine oder andere Frage von euch, Kritik oder wünsche….ihr wisst ja wie es geht 🙂

Schönen Tag euch 🙂

Kategorien: Allgemein, Ausbildung, Bahn, DB, EIB, Privater | Schlagwörter: , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

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